Zustiege im Sommer

Eines lässt sich nicht von der Hand weisen, die Konkordiahütte ist ziemlich abgelegen und alle Zustiege führen zwangsläufig über Gletscher. Markierte Pfade gibt es hierher nicht! Trotzdem ist sie für ganz viele gut zu erreichen. Unerfahrene am besten in der Obhut eines Bergführers.
Hier ein paar Infos zu den gängigsten Zustiegsvarianten.
Übersichtskarte in Google Maps in neuem Fenster öffnen-
von der Fiescheralp
ein wunderschöner Aufstieg in atemberaubender Kulisse...
Distanz: 13km / Höhendifferenz: 638m / Zeitaufwand: 5 - 6h
Achtung! Ab dem Märjelensee verlässt man die markierten Wege und bewegt sich auf dem Gletscher. Nie alleine gehen! Bei schlechter Sicht kann die Navigation zur veritablen Herausforderung werden.
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, GletscherausrüstungWas Dich unterwegs so alles erwartet:
Fiescheralp (Kühboden)
Fiescheralp (Kühboden)
Fiesch ist im Stundentakt an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. In 10 Minuten vom Bahnhof ist die Talstation der Luftseilbahn zur Fiescheralp erreichbar. Dort gibt es auch diverse Übernachtungsmöglichkeiten.
Gletscherstube
Gletscherstube
Durch den Tälligrattunnel ist die Gletscherstube in einer guten Stunde erreicht. Sie lädt zur letzten Stärkung vor dem langen Marsch über den Gletscher. Hier lässt es sich auch prima nächtigen in gemütlichen Massenlagern.
Gletscherrand
Gletscherrand
Am malerischen Märjelensee gelangt man bald schon zum Gletscherrand. Wo der Bach unter dem mächtigen Eis verschwindet, bildet sich noch heute oft ein kleiner See, der innert kurzer Zeit auch wieder verschwinden kann.
Grosser Aletschgletscher
Grosser Aletschgletscher
Auf dem Gletscher gibt es keine Wegmarkierungen. Wie sich der Gletscher ständig verändert, so ändert auch die optimale Route. Am anspruchsvollsten sind der Ein- und Ausstieg. Dazwischen kommt man am besten in der Mitte des Gletschers voran.
Einstieg zum Südweg
wo ist der Einstieg?
Für den Ausstieg empfehlen wir ab etwa 1.5 km Luftlinie vor der Hütte direkt auf diese zuzuhalten und so wieder an den Rand des Gletschers zu gelangen. Eine rote Markierung am Rand kennzeichnet den Einstieg des Südweges.
Südweg
Südweg
Anfänglich noch über lebendiges Moränengeröll, später über kurze Leitern und Holztritte schlängelt sich der Südweg rund 150 Höhenmeter steil den Hang empor. Einige Passagen sind durch Seile gesichert.
Ziel in Sicht
Ziel erreicht...
Nur noch wenige Meter bis zum Ziel! Als Alternative zum Südweg gibt es auf der Nordseite der Hütte eine exponierte Metalltreppe, die sich über eine senkrechte Wand empor windet. Wer von Süden kommt oder dahin geht, der spart aber mindestens 30 Minuten, wenn er den Südweg wählt.
-
vom Jungfraujoch
Aufstieg im Abstieg!
Distanz: 8km / Höhendifferenz im Abstieg: 750m / Zeitaufwand: 4 - 5h
Sobald man den Stollen auf dem Jungfraujoch verlassen hat, befindet man sich in hochalpiner Gletscherwelt. Es sind keine Routen markiert. Nie alleine gehen! Bei schlechter Sicht, kann die Navigation zur veritablen Herausforderung werden.
Die Fahrt auf's Jungfraujoch hat ihren Preis! Nicht nur für's Portemonnaie sondern auch bezüglich der fehlenden Akklimatisation. Also genügend Zeit einrechnen und langsam starten!
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, GletscherausrüstungWas Dich unterwegs so alles erwartet:
Kleine Scheidegg
Kleine Scheidegg
Wer sich den kleinen zusätzlichen Luxus leisten kann, bereits am Vortag bis zur Kleinen Scheidegg anzureisen, wird gleich mehrfach profitieren.
Eine Nacht auf 2000 Metern hilft akklimatisieren und ein wunderschöner Fleck mit herrlichem Blick auf die Eigernordwand ist es allemal. Zum Übernachten empfehlen wir das Gasthaus Grindelwaldblick.
Jungfraujoch
Jungfraujoch
Top of Europe! Weltbekannt und nicht nur für Asiaten ein lohnender Abstecher.
Wer schon einmal hier ist, sollte sich auf jeden Fall etwas Zeit nehmen um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
Jungfraufirn
faszinierende Gletscherwelt
Nach dem anfänglich etwas steileren Teil des Jungfraufirns erreicht man nach etwa halber Marschzeit den flachen, mächtigen Konkordiaplatz. Hier fressen sich während des Sommers tiefe Gletscherbäche ins Eis ein. Das Überqueren oder Umgehen dieser Hindernisse kann durchaus zur Herausforderung werden.
Konkordiaplatz
in ständiger Veränderung
Während des Jahres und von Jahr zu Jahr verändert sich der Gletscher ständig. Mächtige Gletschertische entstehen und stürzen wieder ein. Es bilden sich Seen und Bäche, die manchmal über Nacht schon wieder verschwunden sind.
Konkordiatreppe
zu guter Letzt...
Aus der riesigen Fläche des Konkordiaplatzes entsteigt man über die 467 Tritte zählende Konkordiatreppe auf die wunderbare Aussichtsplattform am Fülbärg, wo die Konkordiahütte steht.